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09.02.22

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Frida Kahlo

Aus dem Leben der Frida Kahlo 1907 - 1954

Frida Kahlo war eine deutsch-mexikanische Künstlerin, die in ihrer extremen Lebens- und Künstlerlaufbahn Weltruhm erlangte. Ihr Vater, ein Deutscher mit Namen Carl Wilhelm Kahlo, wanderte mit 18 Jahren aus Deutschland aus. Er wählte Mexiko als seine Wahlheimat und arbeitete ab August 1890 als Fotograf in Mexiko-Stadt. Bald darauf heiratete er seine erste Frau Maria Cardena, die aber schon 1897 verstarb.

Wenig später vermählte er sich mit Matilde Calderon y Conzales, einer Analphabetin. Zwischenzeitlich wurde er eingebürgert und hieß fortan Guillermo Kahlo. Sein Vorname wurde dabei der spanischen Sprache angepasst. Matilde, Wilhelms 2. Frau war sehr religiös erzogen und übertrug diese Religiosität auf die Erziehung ihrer Kinder, 6 Mädchen, was unentwegt zu familiären Spannungen führte.

Obwohl Wilhelm aus beruflichen Gründen kaum Zeit für seine Mädchen hatte, wurde Frida seine Lieblingstochter. Frida wurde 1907 geboren, änderte aber ihr Geburtsjahr auf 1910. In diesem Jahr fand die mexikanische Revolution statt. Und Frida wollte dieses historische Ereignis mit ihrer eigenen Geburt verbinden, außerdem wurde sie durch diesen Geburtstermin 3 Jahre jünger.

Von ihrem Vater wurde Frida frühzeitig auf das künstlerische Beobachten ihrer Umwelt geschult. Dabei entwickelte sich das Beobachten der Natur vorteilhaft für sie. Wie bei jedem Menschen, der sich für die Natur interessiert, entwickeln die Geheimnisse der Pflanzenwelt Neugier. Aber zunächst wurde ihr künstlerischer und allgemeiner Wissensdrang gebremst durch eine schlimme Krankheit. Sie erkrankte mit 6 Jahren an Kinderlähmung, einer damaligen Geißel der Menschheit. Entsprechende Schutzimpfungen waren noch nicht entwickelt. So war sie gezwungen, ca. eineinhalb Jahre im Krankenbett zu verbringen. Sie behielt als Folge dieser Krankheit ein beschädigtes Bein zurück. Dennoch führte sie ihr starker Wille ins normale Leben zurück, sie trieb fortan viel Sport und entwickelte sich geistig und körperlich sehr gut. Das veranlasste ihren Vater, seine Lieblingstochter auf einer der angesehensten Schulen von Mexiko unterzubringen. 3 Jahre später ereilte Frida eine weitere schreckliche Heimsuchung, sie verunglückte mit einem Bus und wurde schwer verletzt. Wieder verbrachte sie viele Monate im Krankenbett, ihr starker Lebenswille schaffte einen unvorstellbare Teilgenesung. Ans Bett gefesselt und aus der Langeweile heraus begann sie mit dem Malen, wobei ihr treusorgender Vater sie mit vielen Hilfsmitteln unterstützte. So baute er z.B. einen Spiegel über ihr Bett, sodass sie mit dem Malen ihrer eigenen Porträts beginnen konnte.

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Es ist unfassbar, aber so begann eine Kunstkarriere, die später die ganze Welt bezauberte.

Der erste Lebensabschnitt der künstlerischen Laufbahn als Malerin zeigt Bilder, die ihre seelischen und körperlichen Qualen wiederspiegeln, 1926 entstand dabei ein Selbstporträt, welches späterhin Weltruhm erlangte – Das Selbstbildnis mit Samtkleid. Nachdem sie das Laufen wieder erlernt hatte, heiratete sie einen zwanzig Jahre älteren Mann, den mexikanischen Maler Diego Rivera. Rivera hatte damals schon einen herausragenden Ruf als Künstler, gleichermaßen war er bekannt als Verführer der Damenwelt, der es mit der ehelichen Treue nicht so genau nahm. Dies war auch der hauptsächliche Grund ihrer Scheidung im Jahre 1939. Ihre Liebe zu ihm war jedoch so groß, dass sie ihn Ende 1940 ein zweites Mal heiratete. Zwischenzeitlich verließ auch sie ihren tugendhaften Lebensweg und griff zum Alkohol bzw. begann sie Affären mit anderen Männern und die Überlieferung besagt, dass sie auch dem weiblichen Geschlecht zu getan war.

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Frida Kahlos künstlerischer Werdegang entwickelte sich von der bei ihr zu erkennenden Neuen Sachlichkeit der Malerei bis hin zur modernen Kunst, mit der das Unbewusste, Träume und Visionen, dargestellt werden, dem Surrealismus.

Sie versuchte also Porträts und Stil Leben sachlich klar wie eine Fotografie darzustellen. Die Effekte mit Licht und Schatten gewinnen an Bedeutung. Später erkennt man die moderne, die surreale Art zu malen immer mit ihrer persönlichen Gedankenwelt verbunden.

1930 reiste Frida nach San Francisco. Sie befreite sich seelisch mit dieser Reise und damit begann ihr eigentlicher künstlerischer Lebensweg.

Ein politisches Arrangement gehörte von frühester Jugend an zu ihrem Enthusiasmus, immer aus dem Gefühl heraus geboren, den Vernachlässigten in ihrer Umwelt Gutes zu tun und jegliche Ungerechtigkeiten ihrer Welt zu bekämpfen. Ob sie dabei immer eine glückliche Hand gehabt hat, muss der interessierte Mensch selber beurteilen. So unterstützte sie den Russen Leo Trotzki, der sich selbst neben Lenin als Revolutionär sah. Die Überlieferung bescheinigte ihr ein Liebesverhältnis mit diesem Mann. Ebenso sagte man ihr zumindest eine große Verehrung gegenüber Stalin, dem großen Gegner von Trotzki, nach. Diesem Mann mit Kampfnamen Stalin, für den ein Menschenleben nichts galt und der aus purer Gier zur Macht sein eigenes Volk millionenfach demütigte und vernichtete, galt ihre Zuneigung. In geschichtlicher Überlieferung kann man als einfacher Mensch erkennen, dass Trotzki und Lenin sicher Gutes für ihr Volk und die Menschheit bewirken wollten, Stalin gewiss nicht.

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1953, dem Todesjahr, dem von ihr verehrten Stalin, gelangte Frida Kahlo zu einer großen Anerkennung ihres künstlerischen Werkes. Es wurde eine große Einzelausstellung in ihrer Heimat organisiert. Dabei handelte es sich um ein Ereignis, welches dieser großen Künstlerin gerecht wurde, die lange Zeit im Schatten ihres Mannes agierte und ihre außergewöhnliche Kunst man nicht erkannte.

1954 starb die Leid geprüfte Künstlerin Frida Kahlo. Der Surrealismus als Kunstrichtung verlor eine außer gewöhnliche Persönlichkeit.

Frida Kahlo schuf in ihrer künstlerischen Schaffensperiode 143 Bilder, davon sind 55 Selbstbildnisse. Bemerkenswert ist hierbei die Liebe zu Tieren, die bei der Schaffung ihrer Selbstporträts mehrfach zu beobachten ist, indem sie sich gemeinsam mit Tieren malte. Nicht zuletzt war auch diese Herangehensweise an die Schaffung ihrer Werke ein Aspekt, um ihre weibliche Identität darzustellen.
Sie ging in die Kunstgeschichte ein als malende Antikapitalistin und Kommunistin.
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- Die zwei Fridas 1939

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Selbstbildnis mit Samtkleid


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Die Künstlerin Frida Kahlo zeigte in vielen ihrer genialen außergewöhnlichen Werke immer wieder ihre seelischen und körperlichen Schmerzen. Erstaunlicherweise führen ihre persönlichen schweren Schicksalsschläge, die sie erfahren musste zu ihrer besonderen Malkunst und zu der Auswahl ihrer seltenen Sujets.

Bekanntermaßen führte ja im September 1925 ein schweres Busunglück zu Fridas zweiten schweren Schicksalsschlag. Sie gehörte zu den Opfern dieses Unglücks und wurde dabei so schwer verletzt, dass sie monatelang mit dem Tode rang. Um die Hoffnung auf eine Genesung zu fördern, legten die Ärzte einen Gips an, der fast den ganzen Körper betraf. Um die Wirbelsäule zu stabilisieren, wurde ihr zudem ein Stahlkorsett angelegt. Die Verletzungen wurden verursacht durch eine Stahlstange, die sich während des Unfalls in ihr Becken bohrte.
Monatelang ans Bett gefesselt, begann sie mit dem Malen, an den Folgen des Unfalls litt sie ein ganzes Leben lang. Daher befassen sich so viele Bilder mit ihren persönlich zu ertragenden Leiden. Umso erstaunlicher – eine Weltkarriere begann.

Zu ihren ersten großen Kunstwerken gehört das Selbstbildnis mit Samtkleid.

Zu Beginn ihrer frühen Schaffensperiode hatte sie keine große Motivauswahl, demzufolge malt sie sich selber. Mit diesem ersten großen Selbstporträt begann eine Malerin-Karriere, in der über 50 Selbstporträts geschaffen wurden, welch eine gigantische künstlerische Leistung.

Christof Bethke